INSTITUT FÜR ANATOMIE

Neuroanatomie

Unsere Arbeitsgruppe

 

  • Prof. (em.) Dr. rer. nat. Herbert Schwegler
  • Prof. (em.) Dr. rer. nat. Rüdiger Linke
  • Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Michael J. Schmeißer (seit 1.11.2018 Uni Mainz)

 

Unser Arbeitsgebiet

Der wissenschaftliche Schwerpunkt der Arbeitsgruppe ist das Untersuchen von Pathomechanismen verschiedener neuropsychiatrischer Erkrankungen. Hierbei liegt der Fokus auf neuronalen Entwicklungsstörungen wie sie bei Epilepsie, Schizophrenie oder den Erkrankungen des Spektrums autistischer Störungen beobachtet werden können. Darüber hinaus interessieren wir uns für die Entwicklung synaptischer Verbindungen und dazugehörigen neuronalen Netzwerken. Methodisch kommen überwiegend Tiermodelle zum Einsatz, die verhaltensbiologisch, neuroanatomisch und molekularbiologisch charakterisiert werden. In einem translationalen Ansatz möchten wir durch unsere Untersuchungen neurowissenschaftliche Grundlagenforschung mit klinisch relevanten Fragestellungen verbinden und auf diesem Wege langfristig auch zur Identifikation neuartiger Therapieansätze mit beitragen.

 

Unsere Projekte

 

 
Charakterisierung von Tiermodellen für Schizophrenie

Die Schizophrenie ist ein noch immer wenig verstandenes, vielseitiges neuropsychiatrisches Krankheitsbild, das insbesondere durch Wahrnehmungs- und Denkstörungen charakterisiert ist. Auch hier gibt es klare Hinweise für genetische Ursachen. Ähnlich wie bei den bereits aufgeführten Tiermodellen für ASS führen wir u.a. in Zusammenarbeit mit dem Institut für Molekulare und Zelluläre Anatomie der Universität Ulm (Dr. Sven Nullmeier) verhaltensbiologische und neuroanatomische Untersuchungen an genetisch modifizierten Mauslinien wie z.B. Neuregulin-Mutanten durch.

(Ansprechpartner: Roskoden, Thomas, OA Prof. Dr. med. Dipl.-Biol.)

 

Molekulare Analyse der Entwicklung neuronaler Netzwerke

Die regelrechte Bildung und Reifung neuronaler Netzwerke des Gehirns wird durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedenster Moleküle erreicht. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Kooperationspartnern analysieren wir die Auswirkung bestimmter Faktoren wie z.B. der plasticity-related genes auf die Entwicklung neuronaler Netzwerke. Zudem interessieren wir uns für den postnatalen Einfluss der Hormone Corticosteron und Thyroxin auf die Entwicklung limbischer Strukturen wie Hippocampus, Amygdala oder Septum und untersuchen in diesem Zusammenhang die Genexpression neurotropher Faktoren sowie Lern- und Angstverhalten.

(Ansprechpartner: Roskoden, Thomas, OA Prof. Dr. med. Dipl.-Biol.)

 

Charakterisierung der neuronalen Schaltkreise, die angeborenem Furchtverhalten zugrunde liegen

Geruch von Fressfeinden löst bei Labornagern angeborenes Furchtverhalten aus. Dieses Phänomen nutzen wir, um die zugrunde liegenden neuronalen Schaltkreise inklusive der Kerngebiete und Überträgerstoffe zu identifizieren und charakterisieren. Hierbei kommen verhaltensbiologische und neuroanatomische Methoden zum Einsatz. Die Übertragung der daraus gewonnenen Erkenntnisse auf den Menschen wird zu einem besseren Verständnis der Entstehung von Phobien und Angsterkrankungen beitragen. Im Rahmen dieses Themenschwerpunkts untersuchen wir zudem, inwiefern sich unterschiedliche Haltungsbedingungen bzw. die Domestizierung an sich auf das angeborene Furchtverhalten von Labornagern auswirken. Letzteres bearbeiten wir in Zusammenarbeit mit Rafal Stryjek vom Institute of Psychology der Polish Academy of Sciences in Warschau.

(Ansprechpartner: Roskoden, Thomas, OA Prof. Dr. med. Dipl.-Biol.)

 

Letzte Änderung: 22.04.2022 - Ansprechpartner:

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